Aljoscha
The Hedonotropic Force

2. September – 20. Oktober 2017

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Die biofuturistischen Kunstobjekte, die Susanne Neuerburg in ihrer ersten Ausstellung zeigt,  stammen von dem ukrainischen Künstler Aljoscha.
Seine Skulpturen machen zur Zeit Furore im Museum Schloss Benrath nahe Düsseldorf (siehe ART Kunstmagazin Juli 2017). In dem wunderschönen barocken Ambiente des Schlosses passen sich die vom Künstler geschöpften utopischen Lebewesen ein wie in die kostbare Sammlung einer fürstlichen Wunderkammer.
Aljoscha, geb. 1974 in der Ukraine, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er schafft aus Acryl und Silikon Kunstwerke, die an in der Natur vorkommende Organismen, Lebewesen und Pflanzen erinnern. Sie sind jedoch keine Nachahmungen von natürlichen Objekten, sondern Aljoscha sieht sich als Schöpfer neuer möglicher Lebensformen. „Bioismus“ nennt er seine Kunstpraxis, die auch Religion, Philosophie und Ethik mit einbezieht.
Er schafft seine Skulpturen, indem er Acrylfarbe mit feinsten Pinseln nach und nach zu  filigranen Netzwerken verbindet, die dann in (frei erfundenen) Naturformen von höchster Ästhetik enden. Oder er kreiert großformatige Installationen aus verformten Acrylglas, die im Raum zu schweben scheinen. Diese zeigte Aljoscha auch in sakralen Räumen wie in den Kirchen St. Petri in Dortmund (2015), Schlosskirche in Bonn (2016) oder jüngst in der Sala Santa Rita in Rom (2017). Im Herbst 2017 wird Aljoscha den Konzertsaal der Düsseldorfer Tonhalle und im Dezember den Kunstraum Dornbirn in Österreich „bespielen“.
Aljoscha sieht seine Skulpturen als Prototypen neuer Lebensformen. Wir könnten das riesige schwebende, aus grünem Acrylglas gefertigte Mobile in der Galerie als gigantische Pflanze identifizieren. Oder die kleinen, filigranen Skulpturen als farbenprächtige Insekten. Welche Lebewesen es sein werden, das überlässt der Künstler unserer Phantasie.
Aljoscha glaubt an die synthetische Biologie, die daran arbeitet, mit der Schaffung künstlicher Lebewesen den wachsenden Problemen der Menschheit zu begegnen. Die synthetische Biologie sieht Aljoscha durchaus als Hoffnungsträger. So wird der Titel seiner Ausstellung in der Galerie Susanne Neuerburg „The Hedonotropic Force“ sein. Es geht um den ewigen Wunsch nicht nur des Menschen, sondern allen Lebens nach Leidlosigkeit , Glückseligkeit und Schönheit.

Eröffnung: Freitag 1.9. 2017 19 Uhr

www.aljoscha.org
www.schloss-benrath.de
www.youtube.com/watch?v=_2Ed_T6KulM
ART Kunstmagazin Juli 2017
www.kunstraumdornbirn.at/programm/vorschau
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3321158/